Frauenhaus Ingolstadt 2015
Das erhöhte Schutzbedürfnis
dieser Einrichtung verbietet
die Außendarstellung des Gebäudes
Bauherr:
Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft
Ingolstadt mbH
Fotos © Florian Schreiber, München
Das Ingolstädter Frauenhaus, für 2,4 Millionen Euro von der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft errichtet, verfügt über zwölf Plätze – zwei mehr als früher. Es schafft Zuflucht für Frauen aus Ingolstadt und der ganzen Region 10. Träger ist die Caritas.
Nach Angaben der Einrichtungsleiterin Andrea Schlicht wurden im vergangenen Jahr 52 Frauen und 49 Kinder aufgenommen. Die Auslastung lag bei 85 Prozent. Heuer kamen schon 55 Frauen und 66 Kinder ins Ingolstädter Frauenhaus. Das sind deutlich mehr, doch dafür sei die Verweildauer in der Einrichtung zurückgegangen, so Schlicht. 2016 betrug sie im Schnitt 55 Tage – wobei die Schwankungen von Fall zu Fall recht groß sind.
Im Frauenhaus arbeiten drei Sozialpädagoginnen, die sich zwei Vollzeitstellen teilen, sowie eine Erzieherin. Das Team, das auch zahlreiche Beratungen am Telefon oder vor Ort leistet, wird unterstützt von etwa 30 Ehrenamtlichen, die außerhalb der Bürozeiten die Rufbereitschaft sicherstellen.
Das neue Frauenhaus verfügt über zwölf Plätze für Frauen, zwei mehr als bisher. Für jeweils sechs Frauen stehen eine gemeinsame Küche und ein Aufenthaltsbereich als Treffpunkt zum Austausch zur Verfügung. Zwei Zimmer sind knapp 13 Quadratmeter groß und acht verfügen über eine Wohnfläche von über 17 Quadratmetern. „Jedes dieser zehn Zimmer hat eine eigene Nasszelle. Das ist eine deutliche Verbesserung, denn im alten Haus gab es nur Etagenbäder und -toiletten“, freut sich Bernd Leitner, Leiter der Caritas-Kreisstelle Ingolstadt, zu der das Frauen-haus gehört. Ferner gibt es zwei Appartements von ebenfalls gut 17 Quadratmetern, deren Bäder auch im Rollstuhl genutzt werden können. „In allen Zimmern können zumindest zwei Kinder un-tergebracht werden, im Notfall auch mehr“, informiert Leitner. Im Dachgeschoss stehen darüber hinaus zwei Räume für Kinder- und Hausaufgabenbetreuung sowie ein Gemeinschaftsraum für die Bewohnerinnen zur Verfügung. „Auf dem geschützten Grundstück gibt es zudem einen Gar-ten mit Spielmöglichkeiten für Kinder“, so der Kreisstellenleiter. Im neuen Frauenhaus befinden sich ferner drei Beratungsbüros und ein Verwaltungsbüro mit EDV-Ausstattung auf dem neues-ten Stand sowie ein Besprechungszimmer für die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen. Hinzu kommt ein Hauswirtschaftsraum, in dem Bewohnerinnen ihre Wäsche waschen und trocknen können.